2. Die Dreieinigkeit
Die Dreieinigkeit
Es ist ein Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist - drei in Einheit verbunden, von Ewigkeit her. Gott ist unsterblich, allmächtig und allwissend; er steht über allem und ist allgegenwärtig. Er ist unendlich und jenseits aller menschlichen Vorstellungskraft. Dennoch kann er erkannt werden, weil er sich selbst offenbart hat. In alle Ewigkeit gebührt ihm Ehre, Anbetung und der Dienst der ganzen Schöpfung. (5. Mose 6, 4; 29, 28; Matth. 28, 19. 20; 2. Kor. 13, 13; Eph. 4, 4-6; l. Petr. 1, 2; 1. Tim. 1, 17; Offb. 14, 6. 7.)
Ein dreieiniger Gott
Hier scheiden sich die Geister: Während die einen die Lehre von der „Trinität“ als heidnische bzw. christliche Irrlehre verwerfen, machen die anderen darauf aufmerksam, dass bereits das Neue Testament – die verbindliche Glaubensurkunde der Christenheit – von Gott in zweifacher, ja in dreifacher Form redet.
Jesu Auftreten, sein quasi-göttlicher Anspruch (Markus 2,5-12; Johannes 10,1-30; 14,6-11) und sein intimes Vater-Sohn-Verhältnis zu Jahwe (Markus 14,36) prägten und veränderten das Gottesbild der Jünger und späteren Apostel. Die biblische Lehre vom „einzig-einen“Gott wurde zwar aufrechterhalten und bestätigt (5 Mose 6,4f.; Markus 12,29; 1 Timotheus 1,17), gleichzeitig jedoch zum Glauben an den „drei-einen“ Gott erweitert und vertieft.
Das Wort „Trinität“ kommt in der Bibel zwar nicht vor, doch findet sich eine ganze Reihe von Aussagen, die in diese Richtung weisen. So schließt beispielsweise Paulus den zweiten Korintherbrief mit folgendem Segensspruch: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ (2 Korinther 13,13; vgl. Matthäus 28,19; 1 Korinther 12,4-6; Epheser 4,4-6; 2 Thessalonicher 2,13.; 1 Petrus 1,2) „Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist“? – das ist mehr als die Verbindung mit einer göttlichen Kraft oder Energie. Es ist die direkte Beziehung zum persönlichen Stellvertreter von Jesus Christus auf Erden, in dem sich Gottes Gegenwart verbirgt und zugleich enthüllt (Johannes 14,16.26; 15,26; 16,7-15).
Wie die Taufe Jesu zeigt, sind Vater, Sohn und Geist deutlich zu unterscheiden, doch sie können und dürfen nicht voneinander getrennt werden. Was von Gott, dem Vater, zu sagen ist, gilt deshalb auch vom Sohn und vom Geist. Die Wesenseigenschaften Gottes – Ewigkeit, Unsterblichkeit, Unendlichkeit, Schöpfermacht, Allwissenheit, Allgegenwart etc. – lassen sich nicht auf den himmlischen Vater begrenzen, sondern sie gelten ebenso für den Sohn und den Heiligen Geist. Von diesem dreieinigen Gott bezeugen Adventisten mit unzähligen anderen Christen aus Vergangenheit und Gegenwart.